Zwischendurch…


Irgendwie komme ich mit den Kilometern nicht zusammen… in den verschiedenen Reisefuehrern sind unterschiedliche Distanzen zwischen den Ortschaften verzeichnet. Eigentlich ist es eh egal, denn das Zeitgefuehl verliert man relativ schnell hier. Immer wieder muss ich jemanden fragen, welchen Wochentag wir eigentlich haben. Auch das Raumgefueehl schwindet allmaehlich; alles was ich weisz, ist, dass ich mich am Jakobsweg befinde, der gluecklicherweise durchgehend mit gelben Wegweiserpfeilen markiert ist, an denen man sich orientieren kann. Wenn man in Gedanken versunken ist, kann es allerdings leicht sein, dass man auch die uebersieht…
Ja! Es ist endlich so weit! Ich merke doch so eine Art Trancezustand, die mich ueberkommt, wenn ich durch die Landschaft wandere. Man schaltet ab, man vergisst, was einen beschaeftigt, man denkt zwar nach, aber man geht seinen Weg. Und zwar konstant durch. Pausen sind immer wieder drinnen, mal gehts schneller voran, mal langsamer. Mal gehts bergauf, mal bergab. Mal ueber Stock, mal ueber Stein, durch Wiesen, Felder, ueber Bruecken und durch Staedte und Doerfer. Das Land und der Weg sind groszartig. Er hat mich gepackt, der Camino, hat mich in seinen Bann gezogen, zeigt mir den Weg im Leben, zeigt mir Irrwege, Umwege UND Auswege auf. Zeigt mir, wie ich bin, zeigt mir, was mir wichtig ist, demonstriert mir, wie man sein Leben lebenswert gestalten kann.
Die gestrige Trostlosigkeit und der Unmut, die sich breit gemacht haben, sind heute wie weg gewischt. HEUTE weisz ich wieder: ICH BIN AM RICHTIGEN WEG!
Ps.: Die Kommentarfunktion sollte nun fuer jedermann und jederfrau zugaenglich sein!

2 Kommentare


  1. hallo maus!

    juhuuu!!! nach dem (vor)gestrigen eintrag von dir war ich ziemlich fertig muss ich sagen.

    doch nun geht es dir wieder gut, das freut mich zu hören.

    wir verfolgen alle deinen blogg, ich lese nach im net und gebe dann die infos (gekürzt und teilweise geschönt) weiter an oma, mama, papa.

    VIELE BUSSI & ALLES GUTE
    WEITER SO!

    nina

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  2. Ach, Agi…und auch hier muss ich einhaken, denn das Gefühl, das Du beschreibst ist eines der besten überhaupt! Ich kenne es zwar nicht vom Gehen, dafür vom Fahren – mit dem Rad nämlich quer durch Italien. Die Gedanken kreisen und schweifen, aber Sie sind nicht mehr schwer, sondern besitzen plötzlich eine gewisse Leichtigkeit – und man weiß, dass alles richtig ist, dass alles gut ist und dass einzig und alleine der WEG DAS ZIEL IST! Ich bin vollkommen mit Dir!

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