Etappe 2: Padrón – Caldas de Reis (18,5 km)

Nach ca. 9 Kilometer Fuszmarsch habe ich heute fruehzeitg den Hut drauf geschmissen und die verbleibenden 10 Kilometer per Autostopp zurueck gelegt. In der Frueh bin ich mehrmals intuitiv den richtigen Weg gegangen, was ja in Anbetracht der Tatsache, dass die Wegweiser (Gelbe Pfeile) in die andere Richtung zeigen, wahrlich nicht ganz so einfach ist. So fuehrte mich mein Weg am Vormittag durch herrliche Farn- und Weinlandschaften, durch uralte Waelder, und auch ein Stueck weit auf der alten Via Romana (XIX). Begleitet wurde ich anfaenglich von einem kleinen streunenden Koeter, den ich relativ bald – weil aus Padron kommend – Pedro getauft habe. Nachdem wir uns geeinigt haben, dass er mich NICHT anspringt und ich ihn – weil vermutlich Floh- und Lausbefall – NICHT streicheln werde, ist er dennoch fuer mindestens 2,5 Kilometer aus der Stadt raus nicht von meiner Seite gewichen. Wenigstens hatte ich jemanden zum Reden…, und er hat sich wahrscheinlich dasselbe gedacht – ob er mich aber verstanden hat, bleibt ungewisz 😉
Kalt (aber sonnig!) wars in den fruehen Morgenstunden, wovon jetzt (18:30 Uhr) keine Rede mehr sein kann. Die letzte Stunde habe ich bei 22 Grad an der oeffentlichen Thermalquelle, fuer die Caldas de Reis – angeblich schon seit den ersten rheumatischen Neanderthalern – bekannt und beliebt ist, verbracht und mir dort die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Wunderbar! Das wirklich sehr sehr heisze (!!!) H2O hat offenbar in der Tat eine heilende Wirkung, denn die Leute – Jung und Alt – kommen reihenweise und wiederholt mit Gebinden unterschiedlichster Groesze hier an und befuellen diese oder waschen sich Haende, Fuesze und Gesicht mit jenem gesundheitsversprechenden Wasser aus der Quelle. Auch ich werde mir ausgiebig Zeit nehmen, sowohl meine Augen und meine Schilddruese (respektive den immer noch schmerzenden Hals) als auch die Wandersfuesze zu benetzen, um eine positive Wirkung zu erhalten. Schon Tage vor meiner Abreise habe ich prophylaktisch begonnen Hirschtalgcreme aufzutragen. Also, mit Heilwasser und Hirschtalg (H-H) kanns nur mehr gut gehen – und unter diesem Motto steht auch der heutige Tag: Ich lass es mir einfach gut gehen! Am fruehen Nachmittag habe ich schon in einem – im Unterschied zu den Herbergen aus den Vortagen – recht vornehmen Hotel eingecheckt, das pro Nase und Nacht 25 Euro nimmt; dafuer ist auch ein Schwimmbad inklusive ;-). Den Tag selbst habe ich in aller Ruhe zunaechst schlafend und dann sightsee-nd verbracht, z.B. habe ich mir die hiesige Kirche, die dem Sto. Tomás gewidmet ist, genauer angeschaut – oh, wie sehr vermisse ich dich auf meinem Camin(h)o!

4 Kommentare


  1. Liebe Agi,

    Du liegst jetzt sicherlich schon im hoffentlich gemütlichen und bequemen Betterl und sammelst neue Kräfte für die weiteren Etappen. Möcht dir sagen das ich immer voller Neugier und Interesse all deine Schritte mitverfolg.
    Ein Sprücherl möcht ich dir noch auf deinen weiteren Weg mitgeben:
    „Freunde sind wie Laternen auf einem langen dunklen Weg. Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller“ Komm weiter gut voran – ich denk an Dich!
    Busserl Thomas

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  2. süße, das hört sich so herrlich an, ich krieg gleich fern- und wanderweh. schau und schnuppere und schmeck und geh und spür ein bißchen mit für mich. thinking of you! pät

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  3. your yogi kondition will help. for sure. don’t trust the destination trust the way.

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  4. hello baby!

    mein schwesterherz, du machst das super. lass es dir gut gehen und mach dir nix draus, wenn du nicht den ganzen weg per pedes zurück legst.

    du hast genug andere dinge, die dir das leben schwer machen, schwerer als anderen menschen auf jeden fall.

    ciao & bussi aufs bauchi
    nina

    ps: ich drucke mama alles aus, morgen fahr ich am nachmittag rauf zu ihr und oma.

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