#15 – In aller Herrgottsfrühe

Wieder einmal eine 7-Uhr-Klasse (Steffi). Ich bin unsagbar müde und schließe bis zum Gong, der den Start der Klasse ankündigt, nochmal meine Augen. 

Alles noch ziemlich eingeschlafen und steif. So tief wie sonst in die Asanas zu gehen kann ich mir um diese Uhrzeit definitiv abschminken. Bin aber bemüht, ordentlich mitzumachen, um in die Gänge zu kommen.

Einzig ein Flankerl, das ich genau an der Stelle auf meinem Handtuch erblicke, wo ich in Kürze – bei durchgestreckten Beinen – meine Stirn auflegen soll, macht mich nervös. Weil ich nicht will, dass dieses Etwas durch den Schweiß an mir picken bleibt, schnippe ich es weg, was mir einen Rüffel von Steffi beschert: „Das Handtuch spielt jetzt keine Rolle!“

Stimmt eigentlich. Wieso mache ich mir Sorgen über sowas? In dieser Herrgottsfrüh komm ich ohnehin nicht ganz runter.

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